Umzingelung
des Headquarters
Kein Krieg gegen den Irak: Heidelberg sagt nein!
Bilder - Philipp Rothe
4000 Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten
folgten dem Aufruf des Heidelberger Friedensratschlages und des
Antikriegsforums, das Headquarter friedlich zu "umzingeln".
Die Menschenkette reichte rund um die amerikanische Einrichtung
an der Römerstraße.Unter dem Motto: Kein Krieg gegen
den Irak. Heidelberg sagt nein! forderten Sprecher der Kirchen und
der Gewerkschaften von der Bundesregierung, ihre bisherige Position
beizubehalten und alles zu tun, um einen Krieg im Irak zu verhindern.
„Millionen von Menschen stehen in diesen Tagen
auf, um gegen den geplanten Mord- und Raubüberfall auf den
Irak ihr entschiedenes Veto einzulegen“, rief Harry Siegert
vom Deutschen Gewerkschaftsbund den Demonstranten zu. In der Abschlusskundgebung
vor den hermetisch verschlossenen Pforten des amerikanischen Hauptquartiers
verwehrte sich der Evangelische Dekan Dr. Steffen Bauer dagegen,
„diesem Krieg einen quasi religiösen Anstrich zu geben.
Dieser Krieg ist genauso wenig Gott gewollt wie jeder andere auch“.
Wenn es zu einem Krieg käme, „dann resultiert er nicht
aus Gottes Willen, sondern aus einer völlig verfehlten Politik
der vergangenen Jahre, die auch mit dem Namen des Vaters des heutigen
US-Präsidenten zu tun hat“. Bauer verurteilte die Terroranschläge
vom 11. September als „unvorstellbar grausam“. Man werde
den Terror aber nicht dadurch besiegen, „indem wir durch Kriege
noch mehr Hass in dieser Welt hervorbringen“. Der amerikanische
Vietnam-Veteran Dave Blalock bezeichnete die US-Armee als „die
größte Terrororganisation dieser Welt“. David Carson
hat auf Seiten der USA im letzten Golfkrieg gegen den Irak gekämpft:
„Die US-Regierung hat immer von gezielten und chirurgischen
Angriffen gesprochen. Das stimmt nicht, es gab Flächen-Bombardements.
Ich habe nach dem Krieg die Opfer gesehen, verbrannte Kinder und
Minenopfer ohne Beine“.
al - the 1-3-2003
Rede
von Dekan Dr. Steffen Bauer, Heiliggeist-Kirche
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