Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Heidelberg ist nach mehrjähriger
Vorbereitung und einer Bürgerbeteiligung, die weit über das hinausgeht,
was bei der Erstellung solcher Pläne üblich ist, 1994 vom Gemeinderat der
Stadt beschlossen worden. Er löste den bis dahin geltenden überholten Generalverkehrsplan
aus dem Jahre 1972 ab. Gemeinsam mit dem VEP wurde ein Rahmenplan zum Ausbau
des Radverkehrsnetzes beschlossen. Ein Plan zur Förderung der nicht-motorisierten
Verkehrsarten Zufußgehen und Radfahren mit dem Titel "Straßenräumliches
Handlungskonzept" kam 1996 ergänzend hinzu. Die intensive Bürgermitwirkung beim Zustandekommen des VEP zielte darauf ab, einen möglichst breiten bürgerschaftlichen Konsens in Fragen der zukünftigen Verkehrsentwicklung sowie in Bezug auf konkret durchzuführende Maßnahmen zu erreichen. Neben zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen im Vorfeld der Entscheidung über den VEP erfolgte die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger insbesondere im Rahmen des Verkehrsforums Heidelberg, einem eigens mit dem Ziel der Vorbereitung des Verkehrsentwicklungsplanes von Oberbürgermeisterin Beate Weber einberufenen Informations- und Diskussionsforum, zu dem alle an Verkehrsfragen interessierten gesellschaftlichen Gruppierungen eingeladen waren. Ziele des VEP: Mobilität sichern, Lebensqualität bewahren! Der Verkehrsentwicklungsplan Heidelberg will die Voraussetzungen dafür schaffen, daß alle, die in Heidelberg leben, arbeiten oder die Stadt besuchen, auch in Zukunft mobil bleiben und die Verkehrsarten des Umweltverbundes noch öfter als bisher nutzen können. Er setzt klare Ziele mit folgenden Schwerpunkten: |
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Nachhaltige Mobilität in
Heidelberg -
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Der vom Gemeinderat der Stadt Heidelberg 1994 beschlossene Verkehrsentwicklungsplan will die Voraussetzung schaffen, daß wir auch zukünftig mobil bleiben und die umweltfreundlichen Verkehrsarten noch öfter als bisher nutzen können. Er setzt klare Ziele mit folgenden Schwerpunkten: | |
Umweltverträglicher Verkehr | |
Verringerung der Umweltbelastungen (Emissionen, Landschafts- und Flächenverbrauch) |
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Stadtverträglicher Verkehr | |
Schaffung und Erhaltung von Freiräumen, z. B. Plätzen, Straßenräumen, Grünflächen | |
Wiederherstellung von Raum für städtisches Leben, z. B. Handel, Aufenthalt, Freizeit | |
Sozialverträglicher Verkehr | |
Gleichberechtigung der einzelnen Verkehrsarten Fußgänger, Radverkehr, öffentlicher Verkehr, motorisierter Individualverkehr | |
Schaffung gleicher Mobilitätschancen für alle | |
Verringerung von Gefährdungen und Beeinträchtigungen | |
(Quelle: Verkehrsentwicklungsplan 1994) | |
Um diese zu erreichen setzt der Verkehrsentwicklungsplan auf den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, auf mehr und bessere Rad- und Fußwege und eine intelligente Verkehrslenkung. | |
Freiräume
zur Entfaltung städtischen Lebens — Heidelberg zu Fuß |
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Mindestens am Anfang und am Ende einer Ortsveränderung liegt
ein Stück Fußweg, selbst wenn wir für die Hauptstrecke ein anderes Verkehrsmittel
benutzen. Ob wir mit Genuß zu Fuß gehen oder es eher ungern tun, hängt weitgehend
von den Bedingungen des Zufußgehens ab. Mit dem Verkehrsentwicklungsplan und dem Straßenräumlichen Handlungskonzept hat die Stadt Heidelberg sich ausdrücklich zum Ziel gesetzt, das Gehen zu fördern. Sie sind Grundlage für eine Vielzahl von Maßnahmen: • Kinderwegenetz in Kirchheim • Überquerungshilfen und Fußgängerüberwege in wichtigen Straßenabschnitten • Verbreiterung von Gehwegen • Trennung von Geh- und Radwegen • Buskaps statt Busbuchten • Kürzere Wartezeiten an Ampeln |
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Neue Wege braucht das Rad – Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur | |
Nichts ist so praktisch wie ein Fahrrad in der Stadt. Radfahren
macht Spaß, kostet wenig und ist gut für die Gesundheit. Nicht nur für die
eigene, sondern auch für die unserer Mitmenschen, denn wer das Rad nimmt,
fährt gänzlich abgasfrei. Durch den Verkehrsentwicklungsplan und das Straßenräumliche Handlungskonzept haben Gemeinderat und Verwaltung der Stadt Heidelberg die notwendigen Voraussetzungen für mehr Radverkehr geschaffen. Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur ist dadurch in den vergangenen Jahren erheblich fortgeschritten: • 22 km neue Radwege seit 1991 • Umbau der Mittermaierstraße • Radwege in der Sofienstraße und am Adenauerplatz • Umbau der Mönchhofstraße • Fahrradstraße Plöck • 2.900 neue Fahrradständer zwischen 1992 und 1998 • Spezielle Wegweisung für nicht ortskundige Radler |
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Der Einsatz lohnt sich: 20% mehr Radfahrer auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen 1992 und 1995 |
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Den Verkehr intelligent gestalten – Verbesserung der Verkehrsleitsysteme |
Ob im Auto, mit dem Rad, zu Fuß oder in öffentlichen Verkehrsmitteln
unterwegs, jede/r will im Verkehr möglichst rasch und ungehindert vorankommen. Um die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer/innen in der Stadt Heidelberg zu sichern, sieht der Verkehrsentwicklungsplan vor, • den Autoverkehr durch verbesserte Ampelschaltungen flüssiger zu gestalten, • den Parksuchverkehr intelligent zu lenken, • Bahnen und Busse durch Vorrangschaltungen beschleunigt über Kreuzungen zu führen, • Fußgängern und Radfahrern die Überquerung von Hauptverkehrsstraßen zu erleichtern. |
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Hierzu wurden bereits ein Reihe von Maßnahmen umgesetzt: | |
Neuer Verkehrsrechner zur optimalen Steuerung der Ampeln • Ausbau der Schlierbacher Landstraße • Parkhinweissystem zur Reduzierung des Parksuchverkehrs • Hotel-Leitsystem zur Vermeidung langer Suchfahrten • Konsequente Einführung von Tempo-30 Zonen • Beschleunigungsprogramm für Bahnen und Busse |
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Innovativer öffentlicher Personennahverkehr – Busse und Bahnen werden attraktiver | |
Gemeinsam mit den Nahverkehrsunternehmen, den Nachbargemeinden
und dem Landkreis unternimmt die Stadt Heidelberg im Verkehrsverbund Rhein-Neckar
alle Anstrengungen, den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver zu machen. Der Verkehrsentwicklungsplan legt dabei den Schwerpunkt auf den zügigen Ausbau des Straßenbahnnetzes. Auf die Bedürfnisse der Kunden wird in den Bereichen Information, Haltestellen-Logistik und bei der Tarifgestaltung eingegangen. |
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Projekte | |
Verwirklicht: • Lückenschluß der Straßenbahnschienen in der Berliner Straße • Umgestaltung der Bergheimer Straße • Neugestaltung des Umsteigepunktes Rohrbach-Süd • Anschaffung von weiteren Niederflurfahrzeugen • Kundenorientiertes Tarifsystem ("Karte ab 60", Job-Ticket, Semester-Ticket, MAXX Junior-Ticket) • Verbessertes Informationsangebot (Mobilitätszentrale "mobil 20 01") • HSB und OEG im Takt Geplant: • Straßenbahnanschluß für die Altstadt und nach Kirchheim • S-Bahn in der Region |
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Öffentlicher Verkehr im Aufwind: 56% mehr Fahrgäste bei der HSB seit 1990 |
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Die Broschüre |
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"Verkehrsentwicklungsplan Heidelberg - Leitlinien
und Projekte" finden Sie hier Der vollständige Text des Verkehrsentwicklungsplans ist in Printform erhältlich bei: |
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Adresse |
Stadt Heidelberg, Stadtplanungsamt, Verkehrsmanagement,
Postfach 10 55 20, 69045 Heidelberg |
Telefon |
(06221) 58-23 22/-23 28 |
Telefax |
(06221) 58-22 90 |
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